Col di Lana Steig - Ferrata

Logo Ferrata
Direkt zum Seiteninhalt
Col di Lana
Vom Parkplatz am Valparolapass (N46°31'53.51" E11°59'15.21") an der Straße von St. Kassian zum Falzaregopass beginnt der Zustieg zum Col di Lana. Der Weg beginnt hinter dem dortigen Gasthaus und ist von Anfang an recht gut ausgeschildert. Wir folgen also dem Weg mit der Nr. 23, der uns am Valparolasee über eine sumpfige Wiese führt. Nach dem kurzen Abstieg über eine wasserführende Rinne folgen wir dem Weg 23 weiter unterhalb des Monte Castello bis zum Siefsattel (Passo Sief).  Hier teilt sich der Weg und nun die Nr. 21, der uns nun entlang der restaurierten Laufgräben an den Monte Sief (N46°31'53.51" E11°59'15.21") führt.  Nun beginnt der eigentliche Steig zum Col di Lana, der nach dem Abstieg und der Querung eines Sattels erreicht wird. Der Steig kann mit A/B bewertet werden und ist an nur wenigen Stellen gesichert. Am Ende der Wegführung, die am Sprengkrater vorbeiführt, wird die Gedenkkapelle auf dem Col di Lana erreicht. Das Gipfelkreuz befindet sich einige Meter über der Kapelle.

Der Col di Lana ist eher als unscheinbarer Berg, doch wird hier jeder mit einer grandiosen Rundumsicht belohnt. Unser Abstieg erfolgte in Richtung des Valparolapass, wobei der Hang des Col di Lana unterhalb des Sprengtrichters gequert wurde. Nach dem Auslauf des Steilstückes und der Querung einiger Restschneefelder wurde der Passo Sief erreicht. Über den bereits bekannten Weg Nr. 23 wurde dann der Parkplatz am Valparolapass Pass erreicht. Als gesamte Gehzeit sind rund 5 - 6 Stunden einzuplanen.

Historisches

Auf dem gesamten Weg finden sich Ruinen und Erinnerungen an den 1. Weltkrieg. Der Col di Lana war zu dieser Zeit ein strategisch wichtiger Berg. Dies führte dazu, dass hier die italienische Führung tausende Soldaten bei den Versuchen, den Col di Lana zu erstürmen in den Tod geschickt hatte. Nach der Eroberung des Col di Lana am 17.04.1916 und des Gratstützpunktes am 21.05.1916 bildeten am 25.05.1916 die italienischen Truppen eine Front am Dente del Sief.  Beide Truppenteile begannen bald darauf mit Arbeit an Minengängen, die zu drei Sprengungen führten, die den Grat vom Dente del Sief abtrennten. Am 06.03.1917 explodierte die italienische Gegenmine mit 4.000 kg, gefolgt von einer zweiten italienischen Gegenmine mit 5.000 kg am 27.09.1917. Die österreichische Mine explodierte am 21.10.1917 mit 45.005 kg und öffnete einen noch heute sichtbaren Krater, der die beiden Explosionskrater vom 06.03.1917 und 27.09.1917 fast völlig aushob. Die Kapelle auf dem Col di Lana erinnert an die Toten beider Seiten.
[Suchbegriffe: Italien; Dolomiten, Falzarego, 1. Weltkrieg]
Kontakt
Peter Schneider
96231 Bad Staffelstein
+ 49 176 55854390
[aktualisiert: 10.12.2022]
Logo Ferrata
Zurück zum Seiteninhalt