Höhenglücksteig - Ferrata

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Höhenglücksteig
Den wohl bekanntesten und am meisten besuchten Klettersteig im nordbayerischen Raum findet man östlich von Nürnberg im ca. 40 km entfernten Hirschbachtal, wo auch der Norissteig und die Via Ferrara Bambini in unmittelbarer Nähe zu finden ist. Aus allen Teilen des Bundesgebietes und auch aus dem benachbarten Ausland kommen Kletterer und Klettersteiggeher hier her. Der Wanderparkplatz am Ortseingang von Hirschbach (49°33’099N - 011°31’475O) ist der ideale Ausgangspunkt und leicht zu finden.

Der Höhenglücksteig wurde in den Jahren 1932 - 1937 von der Alpinen Gesellschaft Höhenglück erbaut. In den Jahren 1949 bis 1950 und noch mal im Jahr 1972 wurde die gesamte Kletteranlage erneuert. Er ist in drei Teile unterteilt, wobei der erste Teil als leicht, der zweite als mittel und der letzte Teil als schwer eingestuft wurde. Daher ist er als ein reiner Sportklettersteig einzustufen und dient als ideales Training für die schwierigen Klettersteige in den Alpen. Die Routenführung ist betont sportlich angelegt und steigert sich zum Ende der gesamten Route in den technischen Schwierigkeiten. Es sind mehrere steile Wände, die untereinander mit kurzen Wanderwegen verbunden sind, an straff gespannten Stahlseilen zu queren. An einigen Stellen fehlen bewusst Trittstifte, so dass man sich gegen die Wand stemmen muss, wobei beim Umhängen der Karabiner die Armmuskeln kräftig beansprucht werden. Der gesamte Steig wird dem Schwierigkeitsgrad C eingestuft.

Der Route folgend steigen wir im ersten Teil am Kamin ein (49°32’717N - 011°32’517O). Hier merkt man schon, dass der Steig viel genutzt wird, da schon viele Tritte durch die Nutzung des Steiges speckig sind. Zusätzlich sind einige Stifte angebracht. An der Südwestseite des Schwarzen Brandes führt der Steig abwechslungsreich hinauf und hinab. Weiter um den Schwarzen Brand herum geht es dann über eine Brücke, von wo aus ein weiter Blick ins Land möglich ist. Gegen Ende des Steiges im ersten Teil führt der Wege über Stifte, die leicht zu bewältigen sind.

Nun gelangt man zum zweiten Teil des Steiges an der Nordseite an das Petrusbrettl und quert in 20 m Höhe eine senkrechte Wand. Davor befindet ein freistehender Felsturm, der Petrus. Den Steig folgend geht es wenig später durch einen höhlenartigen Kamin, der Frankenkammer hinab. Hier ist eine Taschenlampe empfehlenswert, sowie evtl. auch ein Seil, damit der mitgeführte Rucksack abgelassen werden kann. Hier wurden die bisherigen Klammern in der Höhle durch neue ersetzt.

Nach wenigen Metern auf einen der vielen Wanderwege gelangt man zum dritten und schwersten Teil des Steiges. Dieser Teil erfordert Ausdauer, viel Kraft und vor allem Trittsicherheit. Durchaus zu empfehlen ist hier eine sogenannte dritte oder kurze Sicherung, die ergänzend zur Klettersteigsicherung eingesetzt werden kann. In diesem Bereich sind viele glatte und speckige Stellen. Für eine evtl. Seilsicherung von oben befinden sich über der Aufstiegswand mehrere Sicherungshaken. Insgesamt lässt sich diese Klettersteigtour in ca. 4 Stunden bewältigen. Vorsicht ist jedoch bei Nässe geboten, da eine erhöhte Abrutschgefahr besteht.

Sämtliche Passagen können “Nicht Schwindelfreie” entweder oberhalb oder unterhalb des Steiges umgehen.
[Suchbegriffe: Deutschland; Bayern; Nordbayern; Franken]
Kontakt
Peter Schneider
96231 Bad Staffelstein
+ 49 176 55854390
[aktualisiert: 10.12.2022]
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